Holz ist ein vielseitiges und ästhetisches Material, das in zahlreichen Bereichen Anwendung findet, von Möbeln bis hin zu Baukonstruktionen. Doch die Identifikation verschiedener Holzarten kann selbst für erfahrene Personen eine Herausforderung sein, da Farbe, Maserung und Oberflächenbehandlungen die Erkennung erschweren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die zehn häufigsten Holzarten anhand spezifischer Merkmale erkennen können.
Das Erkennen verschiedener Holzarten kann selbst für Experten schwierig sein, da sich einige, besonders nach bestimmten Behandlungen, sehr ähnlich sehen können. Zudem ist kein Stück Holz genau wie das andere (was natürlich zur Individualität und Einzigartigkeit des Materials beiträgt!), da Holz faserig ist und auf das Klima und die Lage seines Wachstums reagiert. Dies erschwert das Identifizieren von Holzarten noch weiter. Es gibt jedoch einige wichtige Kriterien, die bei der Holzidentifikation zu beachten sind. Hier erläutern wir einige Möglichkeiten, wie man einige der häufigsten Holzarten in Nordamerika anhand des Aussehens erkennen kann.
Normalerweise kann man verschiedene Holzarten anhand der Holzmaserung, Farbe und Sichtbarkeit der Jahresringe unterscheiden. Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass es sich um ein massives Stück Holz handelt und nicht um ein Furnier, das auf Sperrholz oder MDF aufgebracht wurde, oder gar ein bedrucktes Stück Faserplatte – dies ist entscheidend für die Holzidentifikation! Sie können dies überprüfen, indem Sie die Kanten eines Stücks betrachten und feststellen, ob die Endmaserung mit der Richtung der Maserung entlang der Holzfläche übereinstimmt. Wenn es aussieht, als würde sich das gleiche Muster auf allen Seiten des Brettes wiederholen, handelt es sich nicht um Massivholz.
Zweitens sollten Sie berücksichtigen, ob das Holzstück gebeizt oder verwittert ist, da diese Prozesse das visuelle Erscheinungsbild des Holzes verändern und es schwierig machen können, seine wahre Farbe, Maserungsrichtung und Zusammensetzung zu erkennen. Da Holz porös ist, nehmen die meisten Holzarten Beize sehr gut auf. Viele Holzarten wie Zeder und Kiefer neigen außerdem dazu, eine graue Farbe zu entwickeln, wenn sie draußen gelassen werden. Normalerweise reicht etwas Schleifen aus, um Holz, dessen Oberflächenerscheinung verändert wurde, zu revitalisieren – und es erleichtert die Identifikation des Holzes und seiner Maserung.
Jetzt sollten Sie bereit sein, nach einigen wichtigen Merkmalen des Holzes zu suchen: seiner Farbe, der Art der Maserung (gerade, knorrig oder verzahnt) und ob es ringporös ist (wobei die Jahresringe als dunkle Bänder im Holz erscheinen) oder diffuses Porös. Hier sind die Merkmale, auf die man beim Erkennen von Kiefer, Eiche, Ahorn, Walnuss, Kirsche, Birke, Zeder, Pappel, Esche und Douglasie achten sollte.
Table of Contents
1. Kiefer
- Merkmale: Gelbliche bis hellbraune Farbe mit häufig sichtbaren dunklen Ästen.
- Maserung: Gerade und ringporig, Wachstumsschichten sind deutlich erkennbar.
- Verwendung: Möbelbau, Wandverkleidungen, Innenausbau.
2. Eiche
- Merkmale: Hellbraune Farbe, oft mit rötlichem Schimmer (Roteiche) oder einem kühleren Ton (Weißeiche).
- Besonderheit: Beim Querschnitt entstehen reflektierende Strahlen, die als Markstrahlen bekannt sind.
- Verwendung: Bodenbeläge, Möbel, Türen.
3. Ahorn
- Merkmale: Helle, cremige Farbe, die mit der Zeit vergilben kann.
- Maserung: Variiert von glatter Oberfläche bis zu geflammten oder gespalteten Mustern.
- Verwendung: Möbel, Musikinstrumente, Innenverkleidungen.
4. Walnuss
- Merkmale: Dunkelbraune bis schokoladenfarbene Töne, manchmal mit grünlichen oder violetten Streifen.
- Maserung: Gerade, mit feiner Struktur.
- Verwendung: Hochwertige Möbel, Innenausstattungen.
5. Kirsche
- Merkmale: Rötlich-braune Töne, die mit Sonneneinstrahlung dunkler werden.
- Maserung: Gerade und fein, mit gelegentlich sichtbaren Markstrahlen.
- Verwendung: Schränke, Tische, edle Verkleidungen.
6. Birke
- Merkmale: Cremige Farbe, die oft mit wilden Maserungen durchzogen ist.
- Verwendung: Furniere, Schränke, Innenausbau.
7. Zeder
- Merkmale: Rötliche bis violette Töne, die von einem unverwechselbaren, aromatischen Duft begleitet werden.
- Verwendung: Verkleidungen, Außenschindeln, Möbel für den Außenbereich.
8. Pappel
- Merkmale: Das Herzholz zeigt gelb-braune Töne, oft mit graugrünen oder violetten Streifen.
- Verwendung: Rahmenkonstruktionen, preisgünstige Möbel, Paletten.
9. Esche
- Merkmale: Hellbraune Farbe mit oft deutlich sichtbarer Maserung, ähnlich wie Eiche, aber etwas heller.
- Verwendung: Werkzeugstiele, Sportgeräte, Möbel.
10. Douglasie
- Merkmale: Hellbraun mit rötlichem Schimmer und gut erkennbaren Jahresringen.
- Verwendung: Bauholz, Furniere, Möbel.
Schließlich ist die Douglasie ein weit verbreitetes Nadelholz – eine Bezeichnung, die nicht ihre Dichte oder Haltbarkeit widerspiegelt, sondern vielmehr ihren Status als Nadelbaum. Überraschenderweise ist die Douglasie keine echte Tanne (sie wurde nach einem schottischen Botaniker in den 1790er Jahren benannt, der sie als solche beschrieb), sondern hat eine eigene Gattung. Sie ist dafür bekannt, dass sie im Verhältnis zu ihrem Gewicht extrem steif und stark ist, und ist daher ein wertvolles Nutzholz.
Die Douglasie wächst vor allem im westlichen Nordamerika und wird häufig als Konstruktions- oder Bauholz oder als Furnier für Sperrholz verwendet. Douglasienholz hat in der Regel eine hellbraune Farbe mit einem Hauch von Rot oder Gelb zwischen den dunkleren Jahresringen, obwohl das Aussehen je nach Alter und Wuchsort sehr unterschiedlich sein kann. Obwohl die Maserung im Allgemeinen gerade oder leicht gewellt ist und das Holz in der Regel Äste aufweist, kann es beim Schneiden zu Furnier eine breite Palette von Maserungsmustern zeigen.
Die Identifikation von Holzarten erfordert Aufmerksamkeit für Details wie Farbe, Maserung und Wachstumsschichten. Mit diesen Tipps und etwas Übung können Sie die häufigsten Holzarten zuverlässig erkennen und von anderen unterscheiden.