DIY-Enthusiasten haben es seit Jahrzehnten zur Kunst erhoben, alte Schulbusse in mobile Wohnräume zu verwandeln. In den letzten Jahren haben diese rollenden Häuser jedoch an Popularität und ästhetischer Vielfalt gewonnen. Aber wie schafft man es, einen solchen Traum auf Rädern zu verwirklichen?
Es zeigt sich, dass man weder Baukenntnisse noch Erfahrung in Fahrzeugreparaturen benötigt – nur eine große Portion Lernbereitschaft und Zugriff auf eine Menge YouTube-Tutorials.
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Der Anfang eines Abenteuers
Der Dokumentarfilmer Felix Starck und die Musikerin Selima Taibi sahen online zufällig eine Bus-Umwandlung und waren so inspiriert, dass sie nur zwei Tage später einen 1996er Schulbus für 9500 Dollar kauften. Mit 120.000 Meilen auf dem Tacho holten sie das Fahrzeug in Asheville, NC, ab und starteten das Abenteuer.
„Als wir ihn kauften, war es noch ein ganz normaler Schulbus mit gelber Farbe und Sitzen für Schulkinder“, erzählt Taibi in einem Video, das das Paar über seinen neuen Wohnraum drehte.
Ohne jegliche Vorkenntnisse durchforsteten sie Anleitungen, sahen sich Videos an und erhielten Hilfe von einem älteren Paar, das eine ähnliche Umwandlung durchgeführt hatte.
Die Verwandlung
In nur 12 Wochen und mit einem Budget von rund 47500 € verwandelten sie den 200 Quadratfuß großen Bus in ein Loft auf Rädern mit Holzfußboden, Solarzellen und Klimaanlage.
Der Weg war jedoch nicht ohne Herausforderungen: Am ersten Tag verletzte sich Starck beim Ausbau der Sitze schwer am Finger. Am zweiten Tag entdeckten sie ein durchgerostetes Loch im Boden, das sie später mit einem Metallblech reparierten.
Dennoch gab es auch Erfolge: Sie fanden Paletten am Straßenrand und nutzten diese als Holzverkleidung für den Bus.
Das fertige Zuhause auf Rädern
Am Ende entstand ein voll ausgestattetes mobiles Zuhause:
- Wohnbereich: Ein Klappsofa für Gäste und ein klappbarer Holztisch.
- Küche: Mit Propanherd, Spüle mit fließendem Wasser und Kühlschrank mit Gefrierfach.
- Bad: Mit Komposttoilette und Warmwasserdusche.
- Schlafzimmer: Ein Queen-Size-Bett mit Blick auf einen Flachbildfernseher.
Zusammen mit ihrem Berner Sennenhund Rudi fuhren sie nach Alaska und planen, bis nach Argentinien zu reisen, während sie ihre Abenteuer dokumentieren.
Der DIY-Trend
Immer mehr Menschen verwandeln Fahrzeuge in individuelle Wohnräume. Laut Aaron Lane, Designingenieur bei Creative Mobile Interiors, können solche Projekte von 47500 bis 238000 € kosten, wenn sie professionell durchgeführt werden. DIY-Versionen sind jedoch oft wesentlich günstiger und kosten nur ein paar tausend Euros – erfordern aber Planung und möglicherweise Fachhilfe für Elektrik und Sanitär.
Das Beispiel von Starck und Taibi zeigt: Mit Kreativität, Ausdauer und einem bisschen Know-how kann aus einem alten Schulbus ein einzigartiges Zuhause entstehen.